Das Projekt „EMDb – Epilepsy Movie Database“

Der internationale Spielfilm und zahlreiche Spielfilmserien können ein wichtiges Mittel zur sozial-medizinischen Informationsvermittlung über Krankheiten sein. Die Filmdatenbank EMDb verzeichnet mehr als 500 Spielfilmtitel aus über 100 Jahren, die sich auf Epilepsie, die zweithäufigste chronische neurologische Erkrankung, beziehen.

„Epilepsiespielfilme“ sind selten Filme, die Epilepsien ausschließlich oder auch nur hauptsächlich behandeln. Die EMDb hat sich zum Ziel gesetzt nicht nur Filme zu verzeichnen, in denen direkt oder indirekt „Epilepsie“ und „epileptische Anfälle“ eine Rolle spielen. Es werden auch Filme berücksichtigt, in denen der Bezug zur Epilepsie ganz zweitrangig und episodisch ist. So genügt ein Zitat, eine Filmsequenz, eine literarische oder historische Verknüpfung, die die Erkrankung einschliesst, um das Kriterium „Epilepsiespielfilm“ zu erfüllen und die Aufnahme in die EMDb zu begründen.

Anfälle und Krankheitserscheinungen werden cineastisch, nicht medizinisch betrachtet, d.h. mit dem Blick eines Kinobesuchers mit Alltagswissen gesehen. Die Verstichwortung sucht allerdings sich dem aktuellen Wissensstand und der epileptologischen Terminologie anzunähern.

Das Projekt EMDb wird von der Deutschen Gesellschaft für Epilepsie unterstützt.

Datenbank

Die EMDb verzeichnet Filme, die Heilberuflern, Patienten und deren Angehörige, aber auch Cineasten, Medizinhistorikern, Filmjounalisten, Medienexperten und Organisatoren von Informationsveranstaltungen, Aufklärungskampagnen und Selbsthilfegruppen zur Analyse und zum praktischen Gebrauch dienen können.

„Epilepsiespielfilm“ ist weder ein Filmgenre noch ein in der Filmgeschichte gängiger Begriff für thematisch oder formal zusammengehörige Filme. Die Bezeichnung dient vor allen Dingen praktischen Zwecken. Sie umfasst alle Filme, in denen Epilepsie und epileptische Anfälle eine – wenn auch noch so kleine - Rolle spielen.

Für die Aufnahme eines Films in die Datenbank ist also nicht erheblich, ob die Filmerzählung auf Epilepsien oder epileptische Anfälle nach medizinischen Gesichtspunkten eingeht bzw. präsentiert. Ausschlaggebend ist,

Die Entscheidung darüber hat immer auch eine subjektive Komponente. Dessen ist sich die Redaktion der EMDb bewusst.

Mehr dazu unter Stichworte.

Neuaufnahmen

„Neue“ Filme sind für die Redaktion der EMDb sowohl Entdeckungen aus der ganzen Welt des internationalen Spielfilms als auch neu entstandene und entstehende Filme, in denen Epilepsie und epileptische Anfälle eine – wenn auch noch so kleine – Rolle spielen. Was damit gemeint ist, findet sich ausführlich unter Stichworte.

Hilfe

Die EMDb bietet eine Kurzbeschreibung für alle verzeichneten Filme und einen teilweise ausführlichen Kommentar für eine Reihe von Filmen. Sie verfügt über Stichworte, mit denen Spielfilmtitel aufgerufen und nach Genre, Produktionsland und Entstehungsjahr sortiert und angezeigt werden können.

Epilepsiespielfilme transportieren u.U. wichtige Informationen über Epilepsien. Sie dürfen aber nicht mit ärztlichen Informationen verwechselt werden. Generell gehören Spiel- und Fernsehfilme zu den Unterhaltungsmedien. Sie folgen eigenen Gesetzen. Es handelt sich also um Erzählungen, die manchmal gar nicht manchmal gut wissenschaftlich abgestützt sein können, aber die gesellschaftliche Haltung bzgl. der Epilepsie widerspiegeln, die die Macher zu der Zeit des Produktionsprozesses hatten.

Danksagung

Die EMDb wurde durch die finanzielle Unterstützung der Firma Hörmann KG, der Deutschen Gesellschaft für Epilepsie und Desitin Arzneimittel GmbH möglich gemacht.

Sie wurde von Dr. phil. Stefan Heiner erstellt und wird seit 2019 durch eine Kommission betreut (PD Dr. med. Friedhelm C. Schmitt (Vorsitz); Dr. med. Nora Füratsch; Dr. phil. Stefan Heiner; PD Catherine Sweeny-Reed; Dr. med. Florian Weissinger). Inhaltlich verdankt sie viel der Zusammenarbeit mit Prof. Toba Kerson, Rupprecht Thorbecke und Prof. Hans-Jürgen Wulff. Sie wurde bereichert von zahlreichen hier namentlich nicht aufgeführten Nutzern. Sie setzt weiter auf deren Hilfe.

Kontakt

Sie haben die Möglichkeit uns über das FORMULAR auf Filme aufmerksam zu machen, von denen Sie denken, dass sie in die diese Filmdatenbank mit einbezogen werden sollten. Die Kriterien, die wir veranschlagt haben, sind unter Stichworte einzusehen. Unabhängig davon können Sie uns unter kontaktieren.